Nicht die Befreiung, sondern der große Versöhnungstag ist die Mitte der fünf Bücher Mose, die den Grundstock der biblischen Überlieferung und die Grundlage des Zusammenlebens bilden. Die Rangordnung ist also anders als die Reihenfolge: die Befreiung geht voran, aber die Versöhnung steht im Zentrum. Das gleiche gilt für das Neue Testament. Zwar heißt der Name Jesus übersetzt: „Gott befreit“, aber das Ziel der Befreiung ist auch hier die Versöhnung.
Versöhnung ist keine billige Angelegenheit, die die Probleme, nach dem Motto „Sand drüber“, zudeckt. Trotzdem bedeutet das hebräische Wort für versöhnen buchstäblich „bedecken“. Denn Versöhnung heißt, dass wir davon ausgehen dürfen, dass wir nicht für immer auf unsere Verfehlungen festgelegt werden. Über diesen vielschichtigen Weg werden wir gemeinsam nachdenken.
Kategorien: Theologie, Gesellschaft
Leitung: Gerard Minnaard
Referent*innen: Prof. Dr. Ruben Zimmermann, Dr. Carola Dahmen, Prof. Dr. Klara Butting
Kooperationspartner: Bibel in gerechter Sprache e.V.
Zusatzinformationen: Für Studierende kostenlos